Deutschland 1900
- Königreich Preußen -
Provinz Ostpreußen
Regierungsbezirk Gumbinnen
Landkreis Tilsit
Vorfahren mütterlche Seite
Stammbäume: s. unterNeurode
David Waschkies: geb. in Pakamonen | 254 |
„ Im Regierungsbezirk Gumbinnen werden gebildet:
1. der Stadtkreis Memel
Er besteht aus der bisherigen Gemeinde Memel
2. der Landkreis Memel
Er besteht aus dem bisherigen Landkreis Memel
3. der Landkreis Heydekrug
Er besteht aus dem bisherigen Landkreis Heydekrug.
In ihm werden die Gemeinden Ackmonischken, Alt-Stremehnen. Altweiden, Augskieken, Bersteningken, Coadjuthen, Galsdon-Joneiten, Heydeberg, Passon- Reisgen, Peteraten (ohne die Ortsteile Gallus- Wilpien, Endrikaten), Plaschken, Pleien, Rucken, Schlannen, Kaszemeken, Kawohlen, Matzstubbem, Medischkehmen, Mädewald, Pageldienen, Pakamonen, Skerswethen, Steppon- Rödszen, Stonischken, Szameitkehmen, Uszpelken, Wersmeningken, Teil des Forstgutes Dingken (Kawohlen) des bisherigen Landkreises Pogegen und die Gemeinden Elchwinkel und Skierwieth des Landkreises Elchniederung eingegliedert.
§2
Die Gemeinde Übermemel des bisherigen Landkreises Pogegen wird in den Stadtkreis Tilsit eingegliedert.
§3
Der bisherige Landkreis Pogegen mit Ausnahme der in den §§ 1 und 2 genannten Gemeinden wird in den Landkreis Tilsit-Ragnit eingegliedert.
Der 1920 neu gebildete Kreis Pogegen
13140216 Ortschaften
Die Gemeinden und Ortschaften des Kreises Pogegen
Die 1940 bestehenden Gemeinden sind durch Schrägdruck hervorgehoben.
14.02.16.16.
Pageldienen - Gemeinde mit den Dörfern Alt-Karzewischen und Pageldienen - H
Pagulbinnen - Gemeinde und Dorf
Pakamonen - Gemeinde mit Gut und Dorf - H
Passon-Reisgen - emeinde und Dorf - H
Paulbeistrauch - Revierförsterei des Forstamtes Dingken
Einleitung
Pakamonen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug
Andere Namen und Schreibweisen
Namensdeutung
Der Name bezieht sich auf die Kamone.
baltisch "pa, po" = bei, in der Nähe von
preußisch-litauisch "kamienas" = Stamm, Stengel
"kamoris" = abgelegener Winkel im Wald, auch Fußsteig
prußisch "kamenis" = Esse
Allgemeine Information
an der Camohn gelegen, 1785: 3 Feuerstellen[4]
Gut, 25,5 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 227 Einwohner[5]
Politische Einteilung
1785: cölmisch Gut, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Winge[6]
19.4.1894: Steppon Wannag wird zur Landgemeinde Pakamonen eingemeindet.[7]
10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[8] Pakamonen kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet
22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[9]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Pakamonen; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Landgemeinde: Pakamonen. [10]
1.10.1939: Pakamonen kommt zum Kreis Heydekrug. [11]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Pakamonen gehörte 1912 zum Kirchspiel Rucken, vor 1870 allerdings zum Kirchspiel Coadjuthen.
Coadjuthen ist seit 1568 Kirchspiel; die Kirche wurde erst 1574 erbaut, bis dahin wurde daher im Nachbardorf Baznyczkehmen (= dt. "Kirchdorf") Gottesdienst gehalten.
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Coadjuthen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Akmonischken, Alt Dekinten, Alt Stremehnen, Altweide, Antleiten, Augskieken, Coadjuthen, Jurge Kandscheit, Kawohlen Dorf u. Forst, Kallnuggen, Kekersen, Laugallen (Ksp.Coadjuthen), Matzstubbern, Medischkehmen, Neu Dekinten, Neu Stremehnen, Neustubbern, Ostischken, Passon Reisgen, Peteraten, Sausmarken, Schlaunen, Uigschen, Ullosen, Wersmeningken.
Vor 1895 gehörten folgende Ortschaften des Kirchspieles Nattkischken auch zum Kirchspiel Coadjuthen:
Endrikaten, Gallus Wilpien, Jögsden, Joseph Grutscheit, Kutturen, Mischpettern, Skrodeln, Thomascheiten, Timstern.
Vor 1870 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Rucken zum Kirchspiel Coadjuthen:
Alex Meschkeit, Annuschen, Bäuerlich Stumbragirren, Erbfrei Stumbragirren, Kaszemecken, Maszeiten, Mikut Krauleiden, Mohlgirren, Pakamonen, Schatull Stumbragirren, Skerswethen, Spingen, Steppon Rödszen, Stonischken, Tutteln, Uszkamonen, Wallud Ridelen.
Kirchenbücher
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Pogegen
Die Kirchenbücher von Coadjuthen sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute in Leipzig lagern (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig). Die Originale sind verschollen. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
Taufen 1669-1682, 1683-1697, 1723-1757, 1759-1799
Heiraten 1827-1898
Sterbefälle 1732-1771, 1751-1885
Samogitien (ist die latainische Form für Zamaiten): Einige Filme, die in den Beständen von Leipzig zu Coadjuthen aufgeführt werden, betreffen das hinter der deutschen Grenze in Litauen bzw. Rußland liegende Gebiet, das auch Samogitien genannt wurde. Da dieses Gebiet mehrheitlich katholisch war, hielten sich die grenznahen evangelischen Bewohner um Coadjuthen an dieses Kirchspiel.
Taufen 1789-1868
Heiraten 1793-1809
Sterbefälle 1793-1802
Konfirmationen 1793-1802
Quellen: