Deutschland 1900

- Königreich Preußen -
Provinz Ostpreußen
Regierungsbezirk Gumbinnen
Landkreis Tilsit

 

 

 

 

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 David Waschkies:   geb. in        Pakamonen       

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  „ Im Regierungsbezirk Gumbinnen werden gebildet:

                   1. der Stadtkreis Memel

         Er besteht aus der bisherigen Gemeinde Memel

                   2. der Landkreis Memel

         Er besteht aus dem bisherigen Landkreis Memel

                   3. der Landkreis Heydekrug

         Er besteht aus dem bisherigen Landkreis Heydekrug.

         In ihm werden die Gemeinden Ackmonischken, Alt-Stremehnen. Alt­weiden, Augskieken, Bersteningken, Coadjuthen, Galsdon-Joneiten, Heydeberg, Passon-      Reisgen, Peteraten (ohne die Ortsteile Gallus- Wilpien, Endrikaten), Plaschken,   Pleien, Rucken, Schlannen, Kaszemeken, Ka­wohlen, Matzstubbem, Medischkehmen, Mädewald, Pageldienen, Paka­monen, Skerswethen, Steppon-   Rödszen, Stonischken, Szameitkehmen, Uszpelken, Wersmeningken, Teil des    Forstgutes Dingken (Kawohlen) des bisherigen Landkreises Pogegen und die     Gemeinden Elchwinkel und Skierwieth des Landkreises Elchniederung eingegliedert.

§2

         Die Gemeinde Übermemel des bisherigen Landkreises Pogegen wird in den         Stadtkreis Tilsit eingegliedert.

§3

         Der bisherige Landkreis Pogegen mit Ausnahme der in den §§ 1 und 2 genannten Gemeinden wird in den Landkreis Tilsit-Ragnit eingegliedert.


 

 Der 1920  neu gebildete Kreis Pogegen

13140216 Ortschaften

Die Gemeinden und Ortschaften des Kreises Pogegen

Die 1940 bestehenden Gemeinden sind durch Schrägdruck hervorgehoben.

14.02.16.16.

                Pageldienen -      Gemeinde mit den Dörfern Alt-Karzewischen und                                                                                                     Pageldienen - H

                Pagulbinnen -     Gemeinde und Dorf
                Pakamonen -                        Gemeinde mit Gut und Dorf - H
                Passon-Reisgen -                emeinde und Dorf - H

                Paulbeistrauch -   Revierförsterei des Forstamtes Dingken

 

Einleitung

Pakamonen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name bezieht sich auf die Kamone.

  • baltisch "pa, po" = bei, in der Nähe von

  • preußisch-litauisch "kamienas" = Stamm, Stengel

  • "kamoris" = abgelegener Winkel im Wald, auch Fußsteig

  • prußisch "kamenis" = Esse

Allgemeine Information

  • an der Camohn gelegen, 1785: 3 Feuerstellen[4]

  • Gut, 25,5 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 227 Einwohner[5]

Politische Einteilung

1785: cölmisch Gut, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Winge[6]

19.4.1894: Steppon Wannag wird zur Landgemeinde Pakamonen eingemeindet.[7]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[8] Pakamonen kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[9]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Pakamonen; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Landgemeinde: Pakamonen. [10]

1.10.1939: Pakamonen kommt zum Kreis Heydekrug. [11]

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Pakamonen gehörte 1912 zum Kirchspiel Rucken, vor 1870 allerdings zum Kirchspiel Coadjuthen.

 

Coadjuthen ist seit 1568 Kirchspiel; die Kirche wurde erst 1574 erbaut, bis dahin wurde daher im Nachbardorf Baznyczkehmen (= dt. "Kirchdorf") Gottesdienst gehalten.

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Coadjuthen gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Akmonischken, Alt Dekinten, Alt Stremehnen, Altweide, Antleiten, Augskieken, Coadjuthen, Jurge Kandscheit, Kawohlen Dorf u. Forst, Kallnuggen, Kekersen, Laugallen (Ksp.Coadjuthen), Matzstubbern, Medischkehmen, Neu Dekinten, Neu Stremehnen, Neustubbern, Ostischken, Passon Reisgen, Peteraten, Sausmarken, Schlaunen, Uigschen, Ullosen, Wersmeningken.

Vor 1895 gehörten folgende Ortschaften des Kirchspieles Nattkischken auch zum Kirchspiel Coadjuthen:

Endrikaten, Gallus Wilpien, Jögsden, Joseph Grutscheit, Kutturen, Mischpettern, Skrodeln, Thomascheiten, Timstern.

Vor 1870 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Rucken zum Kirchspiel Coadjuthen:

Alex Meschkeit, Annuschen, Bäuerlich Stumbragirren, Erbfrei Stumbragirren, Kaszemecken, Maszeiten, Mikut Krauleiden, Mohlgirren, Pakamonen, Schatull Stumbragirren, Skerswethen, Spingen, Steppon Rödszen, Stonischken, Tutteln, Uszkamonen, Wallud Ridelen.

Kirchenbücher

siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Pogegen

Die Kirchenbücher von Coadjuthen sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute in Leipzig lagern (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig). Die Originale sind verschollen. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

  • Taufen 1669-1682, 1683-1697, 1723-1757, 1759-1799

  • Heiraten 1827-1898

  • Sterbefälle 1732-1771, 1751-1885

Samogitien (ist die latainische Form für Zamaiten): Einige Filme, die in den Beständen von Leipzig zu Coadjuthen aufgeführt werden, betreffen das hinter der deutschen Grenze in Litauen bzw. Rußland liegende Gebiet, das auch Samogitien genannt wurde. Da dieses Gebiet mehrheitlich katholisch war, hielten sich die grenznahen evangelischen Bewohner um Coadjuthen an dieses Kirchspiel.

  • Taufen 1789-1868

  • Heiraten 1793-1809

  • Sterbefälle 1793-1802

  • Konfirmationen 1793-1802

  Quellen: